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Thomas

innerhalb der Stufe 3 bis heute

Thomas die längste Paarbeziehung meines Lebens

Grundsätzlich – und wenn ich an „Liebe“ zwischen autarken , nicht familiär verstrickten Menschen glauben würde, wohl die Liebe meines Lebens, da ich so lange mit Dir zusammen war… über 8 Jahre … bei unseren unterschiedlichen Lebensauffassungen und Ausrichtungen grenzt das an ein Wunder, und der Spruch, unsere gemeinsame Basis, ist sowohl wahr als auch tragisch: Liebe allein ist nicht genug! Auch die Floskel: „Schön dass du da bist „(ich) , „schön, dass ich da sein darf „(du) welche uns gleich von Anfang an begleitete ist eine Metapher und Tragik unserer Geschichte. Heute verstehe ich dich als „Geflüchteten“ auf der Suche nach Sinn, nach Erfüllung und ja nach Liebe (in deiner Version) als wir uns kennen lernten . Wir waren beide „müde“ von der Suche, vom Kampf und vom „testen“ und wollten ineinander „Heimat finden“, was anfangs mit der „rosaroten Brille“ gut gelang und wahrhaft wunderschön war. Lachen konnten wir immer zusammen, harmonisch war es selten bei uns – auch ein stetiger Kampf , selten auf Augenhöhe und ich schon immer mehr „Mutter“ als Freundin für Dich. Immer wieder denke ich an den schönen Satz: Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts“ wenn ich an unsere Beziehung denke, sovieles liegt nun klar vor mir und ich habe mich ausgesöhnt mit der Frage nach dem „Warum“ Du gegangen bist. Denn Du musstest gehen um in Corinna endlich die für Dich passende Hälfte zu finden, die mit der du dein Leben als „Held “ führen kannst, die mit der du dir ein Zuhause schaffen konntest was auch deines war und nicht nur meines. Rückblickend war ich sehr berechnend, sehr dominant und auch sehr egoistisch, ich habe dich teilnehmen lassen an Lukas und meinen Leben, dich aber nie voll integriert, Du „durftest“ Deine Meinung kundtun, ob diese allerdings gewertet wurde war eine andere Sache. Ich habe schon immer in mir eine leicht sadistische Ader , die ich auslebe, wenn man mir den Raum dazu lässt und keine oder wenig Grenzen aufzeigt – wir sind eben wie wir sind, nicht wahr ?

Deine Kindheit lies dich recht verloren zurück, eine Mutter die egoistisch bis ins letzte Eckchen, niemals weder bändigen noch ideal fördern konnte, einen (Stief) Vater der grundsätzlich bequem und meinungslos zu allem was deine dominante Mutter mit Meinungen überflutet brav nickend ja sagte, wusstest du dass du Anerkennung und „Lebendigkeit“ nur in diversen „Abenteuern“ finden würdest – dass Dein Bruder dies mit seinem Leben bezahlen musste hat dich wohl mehr oder weniger „gerettet“ sodass du nie ganz „vom Weg abkamst“. Deine Sprache war schon immer einfach und Du bemühtest Dich – ebenfalls schon immer -diese mit grossspurigen Erzählungen und gespickt von „bemüht genutzten“ Fremdwörtern Reif klingen zu lassen. Darüber hinwegetäuscht dass du ein “ einfacher Handwerker“ der eigentlich ein gutes Herz hat und an sich „nur“ leben will, hat es nie.

Du hast Dich eingerichtet in deinem: So schufte ich bis ich alt werde und kann mich mit gefühlt 100 Nebenjobs gerade so über Wasser halten und die Rente wird mich eh nie ernähren können aber hey was soll´s so ist es eben bei den kleinen Durschnittsmenschen…. Ich kann meiner Tochter 150 Euro Unterhalt pro Monat zahlen aber mehr geht halt nicht. Beteiligen an Klamotten etc… hey deswegen zahle ich schliesslich Unterhalt … ( :o)) keine Sorge, für mich ok da ich das Geld nicht brauche, welche Erleichterung, kann ich mich doch emotional deswegen komplett aus der Sache raus halten und muss weder Helena noch Dir meine Gefühle und Meinungen aufdrücken. Gelehrt hat mich unsere Beziehung dass ich vor allem weiss , was ich nicht mehr in meinem Leben haben will, sicher ein Stückweit der Grund warum ich weiterhin, oder ab dem Zeitpunkt des Endes unserer Beziehung lieber alleine durch mein Leben gehe. Unvergessen der Streit der vor – damals noch unseren gemeinsamen Ofen im Esszimmer eskalierte, als ich eine Küche für Helena über ebay kaufte und insgesamt an den Tag mit ikea ca. 300€ ausgab, Du bist damals ausgeflippt da es Dein Geld war dass du hart verdient hast… das will ich gar nicht abstreiten, allerdings hat mich dieser eine Streit extrem geprägt, ich habe mir geschworen niemals wieder würde ich mich „abhängig“ vom Geld eines anderen machen, niemals wieder würde ein Mann soetwas zu mir sagen (können) – nun heute habe ich dafür gesorgt, dass es auch so ist. Ich bin stolz darauf.

Stufen des Lebens

25. Oktober 2020

Helena

21. November 2020